Ihre WordPress Website zeigt plötzlich folgenden Fehler:
Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website
Eventuell sehen Sie auch einfach nur eine weiße Seite ohne Fehlermeldung. Das kommt letztlich auf das Gleiche raus.
In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen die möglichen Gründe für diesen Fehler auf und erklären Ihnen, wie Sie das Problem analysieren und ggf. selbst beheben können.
Inhalt des Artikels
Lesezeit: 6 sinnvoll investierte Minuten
Warum erhalte ich plötzlich diese Fehlermeldung?
Evtl. haben Sie kürzlich die WordPress Version, das Theme oder Plugins aktualisiert, welche nun in der neuen Version nicht mehr mit anderen auf Ihrer Seite installierten Komponenten oder Ihrer verwendeten PHP-Version kompatibel sind. Vielleicht hat auch Ihr Hoster grundsätzlich PHP auf eine neuere Version umgestellt, mit der Ihre Seite nicht klar kommt.
An was genau kann das liegen?
Ihre Website muss schnell wieder live gehen. Es gilt jetzt also, so schnell wie möglich die Ursache für Ihr Problem zu finden. Grundsätzlich kann der Fehler an folgenden Komponenten liegen:
- Das aktive Theme
- Eines oder mehrere Plugins
- Eigene Skripte oder Code
- Eine veraltete WordPress-Version
- Die verwendete PHP Version
Was können Sie jetzt tun?
Wir zeigen Ihnen ein paar Dinge, die Sie selbst unternehmen können. Sollte das nicht klappen, keine Sorge, wir lassen Sie nicht im Regen stehen. Wir bringen Ihre Website schnell wieder online!
1. PHP Version prüfen und ggf. aktualisieren
Falls WordPress, Ihr Theme und alle Plugins auf dem aktuellsten Stand sind, sollten Sie prüfen ob Sie eine veraltete PHP Version verwenden und diese ggf. aktualisieren.
- Loggen Sie sich dazu bei Ihrem Hostinganbieter ein. Je nach Anbieter ist die Verwaltungsoberfläche etwas anders aufgebaut.
- Suchen Sie in den Einstellungen nach dem Punkt “PHP-Versionen”
- Hier sehen Sie nun, welche PHP-Version für welche Website aktiv ist.
- Jetzt können Sie eine andere Version für Ihre Seite wählen und aktivieren. Wir empfehlen aktuell die Verwendung der Version 8.0. Voraussetzung ist allerdings wie erwähnt, dass alle anderen Komponenten auf dem aktuellsten Stand und damit auch mit PHP 8 kompatibel sind.
- Nach der Umstellung rufen Sie in einem Browser Ihre Website auf und überprüfen, ob die Seite wieder fehlerfrei funktioniert.
Ja?
Herzlichen Glückwunsch! Dann war eine veraltete PHP-Version schuld an diesem Problem. Ihre Seite läuft jetzt auf PHP 8.0. Diese Version ist aktuell und wird noch einige Zeit supportet. Sie müssen nichts weiter tun!
Nein?
Schade! Das wäre die einfachste Lösung gewesen. Jetzt nicht nervös werden! Stellen Sie PHP vorerst wieder auf die vorher verwendete Version um und dann weiter zum nächsten Schritt!
2. Fehleranzeige anschalten
Sie sollten nun versuchen, die Ursache für den Fehler so weit wie möglich einzugrenzen. Am einfachsten ist das über die Aktivierung des Debug Logs bzw. der Fehleranzeige auf der Seite. Loggen Sie sich dazu per FTP auf Ihrem Server ein.
Im Hauptverzeichnis Ihrer Website finden Sie die Datei “wp-config.php”. Öffnen Sie diese.
Scrollen Sie nach unten bis Sie folgende Zeile finden: “/* Das war’s, Schluss mit dem Bearbeiten! Viel Spaß beim Bloggen. */”, oder auf englisch: “/* That’s all, stop editing! Happy blogging. */”
Direkt über diese Zeile schreiben Sie folgenden Codeschnipsel:
define('WP_DEBUG', true);
define('WP_DEBUG_LOG', true);
define('WP_DEBUG_DISPLAY', true);
Speichern Sie die Datei und rufen Sie Ihre Website erneut im Browser auf.
Nun sollten Sie auf Ihrer Website eine Fehlerausgabe sehen. Anhand des Pfads können Sie erkennen, ob bspw. Ihr Theme oder ein Plugin der Grund des Fehlers ist.
3. Theme deaktivieren
Ist Ihr Theme dafür verantwortlich, müssen Sie es deaktivieren bzw. manuell updaten. Falls die Anmeldung als Administrator im WordPress-Backend noch funktioniert, können Sie das direkt im WordPress Dashboard machen.
Wählen Sie in der linken Menüleiste “Design” und dann “Themes”. Hier sehen Sie, welches Theme aktiv ist. Im besten Fall können Sie dieses jetzt direkt aktualisieren und den Fehler damit beheben.
Sollten Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Backend haben, wird es an dieser Stelle leider etwas tricky.
- Loggen Sie sich dazu wieder per FTP auf Ihrem Server ein.
- Sie sehen jetzt die Ordnerstruktur auf Ihrem Server. Navigieren Sie zum Verzeichnis, in dem Sie Ihr WordPress installiert haben.
- Gehen Sie auf “wp-content” — “themes”. Dort sehen Sie Ihren Theme-Ordner. Der Name des Ordners ist abhängig vom Theme, das Sie verwenden.
- Benennen Sie diesen Ordner beliebig um. Also machen Sie aus “divi” z.B. “xdivi”.
- Checken Sie im Browser, ob Ihre Website wieder angezeigt wird. Achtung: Das Theme ist nun inaktiv. Die Website sieht auf jeden Fall jetzt nicht mehr so aus wie sie aussehen soll.
Sie müssen nun ihr Theme beim Hersteller herunterladen und manuell auf den Server zurückspielen. Laden Sie den Ordner mit allen Theme-Dateien und dem richtigen Theme-Namen (also z.B. “divi” in das Verzeichnis wp-content/themes hoch. Sollte es sich um ein Premium-Theme handeln, benötigen Sie dazu eine aktive Lizenz, um die aktuelle Version zu erhalten. Sollten Sie keine gültige Lizenz mehr haben, müssen Sie ggf. eine neue erwerben.
Hat das funktioniert?
Ja?
Sehr gut! Jetzt können Sie auch nochmal die Umstellung auf PHP 8.0 vornehmen und prüfen, ob Ihre Seite mit dem aktuellen Theme funktioniert. Dann wäre zusätzlich auch PHP auf einem aktuellen Stand.
Nein?
Schade! Dann war das Theme nicht der einzige Grund für den Fehler und es geht noch etwas weiter…
4. Plugins deaktivieren
Sie können die Schritte oben auch für jedes Plugin anwenden. Im WordPress Dashboard gehen Sie dazu auf “Plugins” und können diese dort deaktivieren.
Funktioniert das nicht, müssen Sie es auch hier per FTP machen. Wählen Sie dort den Ordner “wp-content/plugins” und ändern Sie die Namen der einzelnen Plugin-Ordner. Aber bitte immer nur so, dass Sie den Originalnamen des Ordners später wieder herstellen können. Das ist nämlich notwendig, um das Plugin später wieder aktivieren zu können. Wenn Sie die Fehleranzeige vorher aktiviert haben, dann sollten Sie eingrenzen können, bei welchen Plugins Sie das tun müssen und bei welchen nicht.
Nachdem Sie wieder in Ihr Backend von WordPress kommen, sollten Sie die betroffenen Plugins aktualisieren. Dazu müssen Sie aber vorher die Plugin-Ordner per FTP wieder in den ursprünglichen Namen ändern. Anschließend können Sie das Plugin im Backend aktualisieren und wieder aktivieren.
Funktioniert Ihre Seite nach dem Update der Plugins nun wieder problemlos?
Ja?
Super! Sie haben das Problem behoben. Ihre Seite ist wieder online und für Ihre Besucher nutzbar.
Nein?
Schade! Im schlimmsten Fall müssen Sie sich PHP 8 — fähige Alternativen für die betroffenen Plugins suchen. Gerne helfen wir Ihnen weiter.
5. Gibt es individuellen Code?
Vielleicht wurde bei der Entwicklung Ihrer Seite etwas individuell programmiert. Beispielsweise wurde eigener Code für bestimmte Funktionen in Dateien Ihres Child-Themes geschrieben. Auch das kann irgendwann dazu führen, dass bei Updates Probleme auftreten. Das muss dann genauer geprüft werden, um den Fehler einzugrenzen und beheben zu können. Wenn Sie kein Profi sind und PHP beherrschen, werden Sie das vermutlich selbst nicht lösen können. Aber dabei können wir Ihnen helfen.
Fazit
Die Fehlermeldung “Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website” kann frustrierend sein, aber mit der richtigen Fehleranalyse und einer systematischen Vorgehensweise können die meisten Probleme behoben werden.
Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßige (im besten Fall externe) Sicherungen Ihrer Website erstellen, um die Seite im Falle eines solchen Fehlers aus einem vorherigen Backup schnell wiederherstellen zu können. Denken Sie daran, dass es wichtig ist, Ihre WordPress-Version, Themes, Plugins und die PHP-Version immer auf dem neuesten Stand zu halten, um mögliche Konflikte zu vermeiden.
Wir helfen Ihnen!
All die genannten Schritte auszuführen und dem tatsächlichen Fehler auf die Schliche zu kommen ist nicht ganz leicht und kann leider auch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie Ihre kostbare Zeit nicht dafür aufwenden, sondern uns mit der Wiederherstellung Ihrer Seite beauftragen. Auch wenn Sie bereits Versuche zur Fehlerbehebung unternommen haben aber nicht mehr alleine weiterkommen, melden Sie sich doch gerne bei uns.
Wir sind eine professionelle WordPress-Agentur und haben täglich mit diesem und ähnlichen WordPress-Fehlern zu tun.
Wir helfen Ihnen weiter und bringen Ihre Website so schnell wie möglich wieder online!
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